SV Allensbach holt Punkt beim Tabellenführer

Die Drittligahandballerinnen des SV Allensbach haben ein weiteres Ausrufezeichen gesetzt! Am vergangenen Sonntag holten die Allensbacherinnen beim 36:36 (20:14) einen Punkt beim Tabellenersten HC Erlangen – und das nach einem Sechs-Tore-Rückstand zur Pause.

Mit dezimiertem Kader trat das Team von Trainer Martin Gerstenecker die längste Auswärtsfahrt der Saison an. Zudem wurde das Spiel aufgrund der bayrischen Jugendmeisterschaften erst um 19.15 Uhr angeworfen. Das merkte man den Gästen aber nicht an. Die waren direkt im Spiel und gingen bereits in der 4. Minute mit zwei Toren in Führung (2:4).

Dann übernahm der HC Erlangen jedoch mehr und mehr das Kommando und erzielte, auch bedingt durch einen verworfenen Siebenmeter auf Allensbacher Seite, vier Tore in Folge. Daraufhin legte Martin Gerstenecker erstmals die grüne Karte zur Auszeit. Erlangen warf jedoch zwei weitere Tore und der SVA brachte auch den nächsten Strafwurf nicht im Tor unter.

Dann fanden die Gäste aber wieder besseren Zugriff zum Spiel. Greta Rinkeviciute versenkte den dritten Siebenmeter endlich und Rahel Müller sowie Noemi Hoefs per Doppelpack sorgten für den Ausgleich. Nun war es der Trainer der Gastgeberinnen Thomas Fuchs, der die Auszeit nahm und scheinbar die richtigen Worte fand. Denn sein Team setzte die Vorgaben um und ging wieder mit vier Toren in Führung. Bis zur Pause wuchs diese sogar bis auf sechs Tore an.

Nach der Halbzeit sahen die 120 Zuschauer in der Karl-Heinz-Hirsemann-Halle zunächst den gleichen Spielverlauf. Der HCE hielt die Gegnerinnen auf Distanz doch ab der 40. Minute kämpften sich die Allensbacherinnen mehr und mehr ins Spiel zurück. Je näher die Gäste dem Tabellenführer kamen, desto mehr spürte man auch die Verunsicherung bei diesem. Hier war sicher auch noch die Niederlage gegen den Haunstetten aus der Vorwoche in den Köpfen.

Mit einer weiteren Auszeit in der 47. Minute beim Stand von 30:27, gelang es den Erlangerinnen zunächst den Lauf des SVA zu stoppen. Doch der hatte längst gemerkt, dass an diesem Abend eine Überraschung möglich war und zeigte, was ihn in dieser Saison auszeichnet. Mit einer unbändigenden Moral erzielten die Allensbacherinnen in Person von Rahel Müller den umjubelten Ausgleich zum 34:34 – und da waren noch fünf Minuten zu spielen. Erlangen ging wieder in Führung, diese glich Gloria Herholc aus. Lisa Fuchs, eine der drei besten Torschützinnen ihrer Farben erzielte das 36:35. Doch Greta Rinkeviciute bewies beim letzten Strafwurf Nerven aus Stahl und sorgte für den 36:36-Endstand.

Was für ein Spiel! Einmal mehr zeigten die Allensbacherinnen ihre in dieser Saison starke physische und psychische Verfassung. Die Gelb-Blauen sind damit das erste Team, welches in dieser Saison bei den heimstarken Erlangerinnen punkten konnte. Eine weitere gute Nachricht: Bereits nach dem Sieg der HSG Würm-Mitte gegen den TuS Schutterwald am Samstag war klar, dass der SV Allensbach Platz 7 und damit die Qualifikation für die dreigleisige 3. Liga für die kommende Saison sicher hat.

In den kommenden beiden Wochen ist der SVA spielfrei, ehe es am 13. April nach Schutterwald zum letzten Auswärtsspiel der Saison geht.

Es spielten:

Woike, Petrovic (Tor); Ermrich, Litzel, Müller (9), Hoefs (9), Teixeira da Silva (1), Hildebrand, Herholc (4), Schuster (1), Rinkeviciute (7/3), Allgaier (5)