Zurück in der Erfolgsspur
SV Allensbach – HSG Sulzbach/Leidersbach 28:23 (16:12)
Das, was die gut 320 Zuschauer gestern Abend in der Riesenberghalle geboten bekamen, war phasenweise wirklich „kurios“.
Die Sieben von Trainer Claus Ammann tat sich gegen einen mit nur 8 Feldspielerinnen angereisten und im Angriff relativ unkonventionell agierenden Gegner lange Zeit sehr schwer. Irgendwie wollte gestern Abend nichts so richtig klappen, so dass man im Angriff alleine neun hundertprozentige Chancen liegen ließ, bzw. der guten gegnerischen Torhüterin zigfach die Gelegenheit gab, sich durch Glanzparaden auszuzeichnen. Dazu kamen zu allem Überfluss auch noch 4 Aluminiumtreffer, die in Summe ein deutliches klareres Ergebnis verhinderten.
Dazu gesellte sich gestern im Angriff der Hühner eine gewisse Hektik und Ungeduld. Viele Aktionen endeten, weil zum Teil zu überhastet abgeschlossen, entweder in der gegnerischen Abwehr oder wurden – siehe oben – sichere Beute der Torhüterin.
Sulzbach / Leidersbach kämpfte verbissen, hatte aber in Julia Diehl (ehemals SVA, 6 Tore) und Nicole Reichert (4 Tore) nur zwei Spielerinnen in ihren Reihen, die die individuelle Klasse hatten, das Spiel auch knapp zu halten. Spielertrainerin Ruta Latakaite-Willig agierte auf der Rückraummitte-Position größtenteils zu langsam, brachte aber dennoch immer wieder mal durch schöne Anspiele die Kreisläuferin ins Spiel.
Auf Seiten des SVA wusste gestern Abend Denise Lizureck zu gefallen. In den bisherigen Spielen kam sie eher sporadisch zum Einsatz, zeigte gestern allerdings mit insgesamt vier erzielten Toren und zwei schönen Anspielen, dass sie vollkommen zurecht im Kader des Drittligisten steht. Auch die erst 18-jährige Lucy Dzialoszynski wusste sowohl im Angriff, wie auch in der Abwehr zu gefallen und überzeugte mit zwei sehr schönen und schnellen Anspielen bei Toren über die erste Welle.
„Wir dürfen nicht erwarten, dass meine junge Mannschaft jeden Gegner aus der Halle schießt. Handball spielen können in der Liga alle anderen auch. Sicherlich müssen wir über die extrem hohe Fehlwurfqoute kommende Woche im Training noch reden. Aber ansonsten gibt es auch für dieses Spiel nur zwei Punkte, und die stehen morgen in der Tabelle auf unserer Habenseite. Alles andere interessiert mich nicht“, so Trainer Claus Ammann.
So gingen denn die meisten Zuschauer mit der Einsicht heim, dass man durchaus auch mit 10 oder 15 Toren Differenz hätte gewinnen können, wenn…., aber halt nur wenn.
Nächstes Wochenende müssen die Hühner vom See zur Bundesliga-Reserve der SG Bietigheim-Bissingen. Anpfiff ist am Sonntag, 01.11.15 um 13.30 Uhr.
Für den SVA spielten:
Wörner, Neumann (Tor)
Lizureck (4), Rothmund (2), Willauer (2), Bickel (4), Greiner (6/1), Hotz (4/1), Müller (2), Dzialoszynski (1), Röh, Hübner (3)