SÜDKURIER:

Von Ingo Feiertag

SV Allensbach scheidet aus DHB-Pokal aus. 29:42-Niederlage gegen HSG Bad Wildungen

HandballDHB-Pokal, 2. Runde

SV Allensbach

HSG Bad Wildungen

29:42 (17:19)

Wenn nach einem 29:42 der Verlierer zufrieden ist und der Sieger sagt: „Die Liga ist deutlich wichtiger für uns, wenn wir den Klassenerhalt schaffen wollen“, dann ist DHB-Pokal. Dann freut sich der Coach des Außenseiters darüber, dem Favoriten lange Paroli geboten zu haben, während sein Gegenüber erleichtert ist, die Pflichtaufgabe gemeistert zu haben und in der nächsten Runde zu stehen. Der Underdog am Samstag war in Runde zwei der Zweitligaabsteiger SV Allensbach. Dessen Trainer Claus Ammann sagte: „Unser Ziel war es, uns so teuer wie möglich zu verkaufen“, was seiner Mannschaft trotz der hohen Pleite gelungen ist. Zu Gast am Bodensee war der Bundesliga-Vierte HSG Bad Wildungen. Dessen Trainerin Tessa Bremmer wollte die Partie nutzen, um ihre zweite Garde unter Pflichtspielbedingungen zu testen, ebenso mit Erfolg.

Die Gastgeberinnen begannen vor nur 200 Zuschauern in der Riesenberghalle sehr mutig, mit viel Tempo und brachten den Erstligisten, bei dem Torjägerin Laura Vasilescu wegen ihrer Knieprobleme geschont wurde und gar nicht im Kader stand, immer wieder in Verlegenheit. Bereits in der 12. Minute zückte Bremmer beim Stand von 6:4 die grüne Karte. Die Auszeit zeigte Wirkung. Nur zwei Minuten später führte der Favorit – 6:7. Fortan lagen die Nordhessinnen knapp vorne. Zwischen dem 11:11 und dem 17:17 spielte der SV Allensbach wie der Zweitligist, der er gerne wieder wäre, und hielt die Partie ausgeglichen, ehe in der Schlussminute des ersten Abschnitts mit Jana Pollmer in Unterzahl und Simona Cipaian per Tempogegenstoß zwei aus der zweiten HSG-Reihe für den 17:19-Pausenstand sorgten.

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