SÜDKURIER: Starke Bären, gerupfte Hühner
Von Ingo Feiertag
SV Allensbach hat bei der 22:33-Niederlage in der 3. Liga gegen Spitzenreiter TSG Ketsch nicht den Hauch einer Siegchance
Handball 3. Liga Frauen
TSG Ketsch
SV Allensbach
33:22 (18:11)
Der Plan der unbesiegten Drittliga-Handballerinnen des SVA war, ohne Druck und ganz bestimmt nicht als Favorit ins Duell mit dem ebenfalls verlustpunktfreien Spitzenreiter TSG Ketsch zu gehen. Aber insgeheim wollten die Hühner vom Bodensee natürlich trotzdem den Kurpfalz-Bären das Fell über die Ohren ziehen. Und dann das: Binnen weniger Minuten waren die Gäste gerupft, das Spiel entschieden. In der 19. Minute blickten die Zuschauer in der Neurotthalle verwundert auf die Anzeigetafel. Da stand: 16:6.
„Ketsch war von Anfang an sehr konzentriert und konsequent. Da wurde einem schwindelig, was die für ein Tempo vorgelegt haben“, sagte Wolfram Jänisch, der Sportvorstand des Zweitliga-Absteigers. „Der erste Angriff war ein Fehlwurf, dann haben sie nahezu perfekt gespielt und sich eine Viertelstunde lang keinen Fehler geleistet“, fuhr Jänisch fort – beeindruckt vom Auftritt der Gastgeberinnen, die er sich, wie Jänisch zugeben musste, „im Vorhinein nicht so stark vorgestellt hatte“.
Die euphorisierte TSG berauschte das Publikum aber nicht nur mit ihren Hochgeschwindigkeitsangriffen, die Nordbadenerinnen standen auch in der Defensive sicher. „Ketsch hat in der Abwehr keine Würfe zugelassen. Wir haben überhastet abgeschlossen, was mit Tempogegenstößen bestraft wurde. Und im Positionsangriff haben wir auch keinen Zugriff bekommen“, erklärte Jänisch. Nach diesem Traumstart der TSG waren die Gäste verunsichert, die Ketscherinnen hielten den SVA sicher auf Distanz. Zur Pause stand es 18:11.
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