Südkurier: Ein super Tag beim Superball für Anna Mayer und den SV Allensbach
Der SV Allensbach schlägt den ESV 1927 Regensburg nach guter Leistung mit 33:24. SVA-Spielerin Anna Mayer feiert beim Superball nach zwei Jahren Verletzungspause ihr Comeback.
Handball, 3. Liga Frauen: SV Allensbach – ESV Regensburg 33:24 (14:11)
Kurz vor Anpfiff der Partie zwischen dem SV Allensbach und dem ESV 1927 Regensburg wurde es in der Schänzlehalle emotional. Nach fast zwei Jahren Zwangspause aufgrund einer schweren Schulterverletzung lief Anna Mayer mit ihren Mannschaftskolleginnen des SV Allensbach ein und nahm dann als Spielerin und nicht als Offizielle auf der Bank Platz. „Das war immer meine Motivation, als ich verletzt war: mir vorzustellen, wie es wird, wenn ich wieder einlaufen kann. Am liebsten natürlich beim Superball, vor so einer gewaltigen Kulisse“, erzählt Mayer. Dass dieser Wunsch tatsächlich in Erfüllung gehen sollte, erfuhr sie erst kurz vor der Partie von SVA-Teamchef Oliver Lebherz. „Das war der Hammer“, beschreibt die 23-Jährige den Moment. Auf diesen hatte Mayer, die seit 2013 beim SVA ist, engagiert hingearbeitet. Bereits im vergangenen Jahr wollte sie nach elf Monaten Verletzungspause beim Superball ihr Comeback feiern, musste jedoch nach erneuter Verletzung nochmals operiert werden. So musste sie noch einmal viel Energie aufbringen, um sich nun ihren Traum zu erfüllen, vor der einzigartigen Kulisse von 600 Zuschauern ihre Rückkehr zu feiern.
Dass diese Kulisse etwas ganz Besonderes für die Spielerinnen beider Mannschaften war, merkte man ihnen in der Anfangszeit an. Nervös starteten Allensbach und Regensburg in die Partie, bis zur neunten Minute stand es nur 2:2, beide Mannschaften wollten nicht zu viel wagen. „Es war eine andere Umgebung, das hat man am Anfang schon gemerkt. Wir sind mit zunehmender Spieldauer aber immer sicher geworden“, beschreibt Lebherz diese Phase. Mit einer 14:11-Führung ging seine Mannschaft in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel legten die Allensbacherinnen ihre anfängliche Nervosität endgültig ab und erhöhten in der 38. Minute durch Bickel auf 20:14. Nach einem Tor von Person in der 49. Minute führte die Mannschaft vom Bodensee zwischendurch sogar mit zwölf Treffern Differenz. „Unser Matchplan, Regensburg nicht ins Spiel kommen zu lassen, ist aufgegangen. Dickes Lob für diese Teamleistung“, freut sich der Allensbacher Teamchef über die gute Vorstellung seiner Mannschaft. In der 57. Minute dann ein weiterer Höhepunkt für Anna Mayer. Für die letzten drei Spielminuten durfte sie im Rückraum Mitte aufs Parkett, leitete den Treffer zum 32:23 durch Justine Bickel ein und versuchte sogar noch selbst ein Tor zu erzielen. Dies klappte zwar nicht, aber sei’s drum: „Als ich eingewechselt wurde, war das schon das Highlight für mich“, strahlte Mayer nach dem Schlusspfiff voller Glück.
Kein Wunder: Ihre Rückkehr aufs Spielfeld nach einer langwierigen Verletzung, gepaart mit einem Sieg, machten den Superball zu einem rundum gelungenen Abend. (hal)
SV Allensbach: Wörner, Lukau (Tor); Lizureck (2), Person (3), Rothmund (1), Willauer (4), Bickel (4), Greinert (4), Hotz (8/5), Höppe, Von Kampen (3), Mayer, Hübner (3), Scholl (1). – Z: 600.
Bild: Peter Pisa