SÜDKURIER: Ein bisschen stolz trotz Niederlage
Von Ingo Feiertag
Die Damen des SV Allensbach verliert mit 28:29 gegen TSG Ketsch. Die beiden Topteams boten sich ein Packendes Gipfeltreffen in der dritten Frauenhandballliga.
SV Allensbach – TSG Ketsch: 28:29 (13:16)
Die Spielerinnen der TSG Ketsch schießen nach dem 29:28-Sieg beim SV Allensbach das sehr wahrscheinlich vorgezogene Meisterfoto und ihr Trainer Rudi Frank ist immer noch berauscht von der „geilen Atmosphäre“ des Topspiels der 3. Liga Süd. Auch der Allensbacher Sportvorstand ist begeistert. „Von der Leistung war das einer der Höhepunkte der Saison“, schwärmt Wolfram Jänisch nach 60 aufregenden Handball-Minuten. Wenn also beide Seiten irgendwie Grund zum Feiern haben, dann nach diesem Gipfeltreffen.
TSG Ketsch mit starken Talenten
Auf der einen Seite der Tabellenzweite vom Bodensee, der vor Jahresfrist noch in der 2. Bundesliga gegen den Abstieg gekämpft hat, dem gegenüber der individuell sehr stark besetzte frühere Erstligist aus der Kurpfalz. Mit Elena Fabritz gehört eine Junioren-Nationalspielerin, mit Anna Widmaier eine Jugend-Nationalspielerin zum Kader der TSG Ketsch, die Rückraumspielerin Katrin Schneider war vor knapp zwei Jahren im Trikot der DJK/MJC Trier noch Torschützenkönigin der 1. Bundesliga.
Diese Teams zeigten vom Anpfiff weg eine starke Partie mit hohem Tempo auf beiden Seiten – und obwohl sich der Tabellenführer Mitte der ersten Hälfte auf 7:10 absetzte, musste sich Allensbach in punkto Willen und Kampfbereitschaft nichts vorwerfen lassen. „Das war ein toller Fight gegen die beste Mannschaft der Liga“, sagte der heisere SVA-Trainer Claus Ammann, der froh war, dass seine Spielerinnen beweisen konnte, dass die 22:33-Hinspielniederlage „nicht unser Niveau war“.
Wie die Stimme des Trainers, so waren im Team der Gastgeberinnen auch Julia Willauer und Denise Lizureck, die wegen Erkältungen die Woche über nicht voll trainieren konnten, noch etwas angeschlagen. Und dennoch „haben wir mit unseren Leichtgewichten teilweise eine geile Abwehr gespielt gegen diese körperlich überragenden Gegnerinnen“, sagte Ammann.
Weiterlesen beim SÜDKURIER