Interview mit Julia Willauer vom SV Allensbach

Interview – 3 Fragen an Julia Willauer

Nach ihrer langen Verletzungspause wirkt unser Capitain, Julia Willauer, endlich wieder aktiv auf dem Spielfeld mit. Wie es ihr nach ihrer überstandenen Verletzung geht und welche Tipps sie für Jungendspielerinnen hat, lest ihr in unserem Interview:

Willi wie fühlst du dich nach der langen Verletzungspause wieder auf dem Spielfeld zu sein und endlich wieder selbst eingreifen zu können? 

Ich freue mich sehr, dass ich wieder auf dem Spielfeld stehen und Handball spielen kann. Das war am Anfang für mich nicht selbstverständlich. Eigentlich hatte ich schon mit dem Gedanken gespielt, die Handballschuhe an den Nagel zu hängen. Die Operation und auch der Heilungsprozess sind aber so gut verlaufen, dass ich diesen Gedanken schnell wieder verworfen habe. Trotzdem ist nach so einer langen Pause der Anfang immer schwer. Man muss lernen, dem Körper und sich selbst wieder zu vertrauen und den Kopf ausschalten. Dafür braucht man etwas Geduld, die ich meistens mit mir selbst nicht habe:) Man setzt sich oftmals viel zu sehr unter Druck, so schnell wie möglich, wieder an der Leistung von vor der Verletzung anknüpfen zu müssen. Besonders dann, wenn der Körper eigentlich mitmacht. Im Großen und Ganzen bin ich aber zufrieden und fühle mich wohl. Ich habe das Gefühl, dass ich von Woche zu Woche wieder sicherer werde und mein Hirn nicht mehr so viel nachdenkt. Ich bin sehr dankbar darüber, dass mich das Team in meinem Rückkehrprozess so unterstützt. 

 

Was sagst du zum holprigen Start in die Saison 2019/2020?

Ehrlich gesagt, sehe ich den holprigen Start nicht ganz so eng. Die Saison ist noch lang, da kann noch viel passieren. Klar ist auch, dass die Liga dieses Jahr ziemlich ausgeglichen ist. An einem guten Tag kann jeder gegen jeden gewinnen. Trotzdem dürfen wir uns davon nicht unter Druck setzen lassen. Bei uns hat ein starker Umbruch stattgefunden. Wir haben neue und junge Spielerinnen bekommen. Unsere Verletzten haben die Sportfreigaben erst kurz vor der Saison erhalten. Das braucht einfach etwas Zeit. Dennoch sind wir ein starkes und ausgeglichenes Team. Wir haben ganz unterschiedliche Spielertypen. Das ist das, was uns ausmacht. Außerdem glaube ich, dass wir von Woche zu Woche einen Schritt nach vorne machen. Darum bin ich mir sicher, dass wir nicht mehr lange auf Punkte warten müssen. 

 

Willi welchen Tipp kannst du Jugendspielerinnen mit auf den Weg geben sich bis in die 1. Mannschaft erfolgreich durchzukämpfen?

Als Tipp kann ich allen Jugendspielerinnen mitgeben: glaubt an Euch und setzt euch selbst nicht zu sehr unter Druck. Aber um ganz ehrlich zu sein, ohne Training und Ehrgeiz geht es halt auch nicht. Das gehört schon mit dazu und ist auch ein entscheidender Faktor. Am Wichtigsten ist jedoch: Habt Spaß und Freude am Handballspielen. Denn, wenn ihr das gerne macht und richtig Bock drauf habt, dann kommt auch der Ehrgeiz und der Fleiß. Und an alle Spielerinnen, die es irgendwann mal nicht in die 1. Mannschaft schaffen: Auch Ihr seid tolle Spieler und Spielerinnen und der Verein braucht euch genauso wie die anderen.