Herber Rückschlag für SV Allensbach im Kampf um den Zweitligaaufstieg
Die Handballerinnen vom Bodensee verlieren in der Aufstiegsrunde bei der SG Schozach-Bottwartal mit 18:29 und erzielen nach der Pause nur sieben Tore.
Aufstiegsrunde zur 2. Frauen-Bundesliga: SG Schozach-Bottwartal – SV Allensbach 29:18 (17:11).
Das Spiel begann nicht schlecht für den SV Allensbach. Die Gäste starteten gut vor 200 lautstarken Zuschauern in der Langhanshalle in Beilstein. Bis Mitte des ersten Abschnitts lag die Mannschaft von Trainerin Sandra Reichmann und Teamchef Oliver Lebherz sogar mit 8:6 in Führung.
Gute Anfangsphase lässt sich nicht halten
Dann allerdings leistete sich der SVA eine lange Schwächephase, von deren Folgen er sich nicht mehr erholen sollte. „Wir hätten zu diesem Zeitpunkt schon mit fünf Toren führen können, haben einfachste Chancen aber nicht verwertet“, sagte ein enttäuschter Oliver Lebherz.
In den folgenden 24 Spielminuten erzielten die Allensbacherinnen gerade einmal drei Törchen. So zog die SG Schozach-Bottwartal, die nun Treffer um Treffer erzielte, fast mühelos zur Pause bis auf 17:11 davon. „Ich habe unsere Mannschaft selten so harmlos gesehen“, sagte der SVA-Teamchef.
„Wir haben durch unsere eigenen technischen Fehler den Gegner zu Tempogegenstößen eingeladen, der das gnadenlos ausgenutzt hat. Dann war unsere Körpersprache nicht mehr da, um ein Spiel auf diesem Niveau gewinnen zu können.“
Zu viele Fehler in der Offensive
Denn auch zu Beginn des zweiten Abschnitts tat sich der SV Allensbach überaus schwer, wieder in seinen Rhythmus zu finden. „Handball ist eine emotionale Sportart, du musst dich zurückkämpfen. Wir haben aber einfach keinen Zugriff mehr bekommen“, erklärte Lebherz das Unerklärliche.
Mit ihrem Treffer zum 12:21 beendete Kimberly Gisa die Durststrecke ihrer Mannschaft, die in den ersten elf Minuten nach der Halbzeit die gegnerischen Torhüterinnen nicht einmal überwinden konnte. Da sogar drei Siebenmeter vergeben wurden, nutzten auch die Team-Timeouts der Allensbacher Bank nichts.
Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt bereits vorentschieden. Die SG lag komfortabel mit neun Toren vorn und verwaltete ihre Führung. Am Ende feierte Schozach-Bottwartal den zweiten Sieg im zweiten Aufstiegsrundenspiel, während die Allensbacherinnen nach der deutlichen 18:29-Niederlage mit jeder Menge Frust im Gepäck die Heimfahrt an den Bodensee antraten.
„Es war ein absolut verdienter Sieg für die SG Schozach-Bottwartal, die Höhe haben wir selber verursacht durch unsere eigenen Unzulänglichkeiten“, resümierte Oliver Lebherz.
Dass die erste Pleite im zweiten Spiel so deutlich ausgefallen ist, könnte die Allensbacherinnen doppelt schmerzen. Im Kampf um den Aufstieg in die 2. Bundesliga zählt der direkte Vergleich – und da nimmt die Mannschaft von Lebherz eine Elf-Tore-Hypothek mit ins Rückspiel am 26. Mai in der Riesenberghalle.
Vorher stehen allerdings noch die beiden Auswärtsaufgaben beim TSV Haunstetten (14. Mai) und der HSG Freiburg (21. Mai) an. Die Ersten der beiden Aufstiegsrundengruppen steigen direkt auf, die beiden Zweiten ermitteln den dritten Aufsteiger.