SV Allensbach darf nach Sieg gegen Stade weiter auf Klassenerhalt hoffen

Der SV Allensbach feiert zuhause in der Abstiegsrunde einen wichtigen 28:24-Erfolg gegen den VfL Stade. Als Tabellenerster wäre der Klassenerhalt gesichert – dafür ist Allensbach aber auf Schützenhilfe angewiesen.

Handball, Abstiegsrunde 3. Liga Frauen: SV Allensbach- VfL Stade 28:24 (16:11)

Mit einem kaum gefährdeten 28:24-Sieg über den VfL Stade beendete der SV Allensbach die Saison und schließt damit die Abstiegsrunde zumindest als Gruppenzweiter ab. Sogar die Chance auf Platz eins, der den sicheren Klassenerhalt bedeuten würde, besteht noch. Doch das haben die Allensbacherinnen nicht mehr in der eigenen Hand, das hängt ab vom Spiel zwischen dem TB Wülfrath und dem Thüringer HC. Und dann ist der Allensbacher Klassenerhalt noch abhängig von der Aufstiegsbereitschaft der Mannschaften aus der Spielklasse darunter.

„Deswegen heißt es noch weiter zittern und schauen, was passiert!“, so SVA-Trainerin Sandra Reichmann, die aber zufrieden mit ihrem Team in der Abstiegsrunde war: „Wir haben alles gegeben, was wir geben konnten. Wir haben sehr gut gespielt in der Relegation. Also letztlich würden wir zurecht drinbleiben!“ Doch zunächst hat das Allensbacher Team seine Hausaufgaben gemacht und damit die Türe zur 3.Liga offen gehalten.

Schnell gingen die Allensbacherinnen durch Kyra Teixeira da Silva mit 1:0 in Führung, die Gäste konnten zwar in dieser frühen Phase postwendend nochmals ausgleichen zum 1:1, danach aber lag der SVA bis zum Abpfiff stets in Front.

In der Anfangsphase war beiden Teams eine gewisse Nervosität anzumerken, leichte Bälle gingen verloren, die Gastgeber jedoch hatten in Torhüterin Joelle Arno einen sicheren Rückhalt. Sie sorgte mit mehreren Paraden dafür, dass die Gäste aus Ballverlusten kaum Kapital schlagen konnten.

Allensbach baut Führung aus

Nach zehn Minuten hatte der SVA die Führung auf 6:2 ausgebaut, Laura Strlek erhöhte dann sogar auf 9:3 (15. Minute), ehe Stade besser ins Spiel fand und mit dem 11:9 auf zwei Tore herankam (23. Minute). Dank einer starken Siebenmeterquote von Greta Rinkeviciute – sie verwandelte acht von zehn Würfen und war gegen Spielende einmal in einer wichtigen Phase dann noch im Nachgang erfolgreich – war der Vorsprung bis zum Seitenwechsel wieder auf fünf Tore angewachsen (16:11).

Fehler machen Partie spannend

Elf Minuten vor Spielende schien mit dem 24:15 alles klar. Es lief rund im Allensbacher Team, doch im Gefühl des sicheren Sieges schlichen sich bei den Allensbacherinnen einige Fehler ein, die es den Gästen erlaubten, 90 Sekunden vor Schluss wieder auf 26:23 heranzurücken. Sollte es doch nochmals spannend werden in einem sicher geglaubten Spiel? Doch mit ihrem achten verwandelten Siebenmeter zum 28:23 beendete Rinkeviciute 35 Sekunden vor Spielende die Hoffnungen der Gäste endgültig.

„Ich habe niemals geglaubt, dass wir das heute nicht gewinnen. Wir wollten um jeden Zentimeter kämpfen und das haben wir auch gemacht. Am Schluss ist uns dann ein wenig die Puste ausgegangen, weil wir nicht mehr so wechseln konnten, wie wir uns das vorgestellt hatten. Aber ich hatte nie Sorge!“, konnte Sandra Reichmann zufrieden einen Schlusspunkt aus Sicht des SV Allensbach setzen.

Es spielten: Arno, Hagemeister (Tor); Allgaier (4), Strlek (4), Rinkeviciute (11/8), Boos, Hildebrand, Maier (5), Walz (1), Teixeira da Silva (1), Hoefs, Müller (2), Lang, Schuster