Am Ende ist es Platz Vier
Handball, 3. Bundesliga Süd, Frauen: TG 88 Pforzheim – SV Allensbach 24:21 (10:9)
- SV Allensbach verliert im letzten Saisonspiel in Pforzheim.
- Desiree Kolasinac bei den Gastgeberinnen mit zwölf Toren erfolgreich.
Die Drittligahandballerinen des SV Allensbach verloren ihr letztes Rundenspiel beim Aufsteiger TG 88 Pforzheim mit 24:21 und belegen damit im Abschlusstableau wie bereits in der letzten Saison den vierten Tabellenplatz. Dabei konnten die Hühner nach dem Heimsieg gegen Würm-Mitte mit breiter Brust in die Goldstadt fahren und befreit aufspielen, denn der Druck lag klar bei den Gastgeberinnen. Diese brauchten einen Sieg, um sich Relegationsplatz Zehn zu sichern und so die Chance zu wahren, auch in der kommenden Saison in der 3. Liga Süd zu spielen.
Den Willen diesen Erfolg auch einzufahren, zeigten die Pforzheimerinnen von Beginn an. Angeführt von der bärenstarken Ex-Allensbacherin Desiree Kolasinac, die am Ende die Hälfte aller Tore ihrer Farben erzielen sollte, ging die TG bis zur 10. Minute mit 3:1 in Führung und zwang SVA-Trainerin Sandra Reichmann und Teamchef Oliver Lebherz zu einer frühen Auszeit. Diese brachte vorerst keine Besserung. Die Gastgeberinnen hielten die Gelb-Blauen, bei denen Sophie Leenen (Abitur) und Kimberly Gisa (Nationalmannschaft) fehlten, auf Distanz und bauten ihre Führung bis zur 22. Minute sogar auf fünf Tore aus (10:5). Dann berappelte sich der SV Allensbach endlich und zog das Spielgeschehen an sich. Vier Treffer in Folge und ein verworfener Strafwurf brachten die Gäste bis zur Pause wieder auf Tuchfühlung.
Doch die Halbzeit kam zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt und nahm dem SVA den Schwung. Direkt nach Wiederanpfiff erzielte Pforzheim zwei schnelle Tore und erneut musste die Allensbacher Bank die Grüne Karte legen, um die Mannschaft neu einzustellen. Es lief aber einfach nicht rund! Beim Stand von 16:12 in der 44. Minute geriet der SVA wieder mit vier Toren ins Hintertreffen. Dann bliessen die Hühner zur Aufholjagd, waren nur drei Zeigerumdrehungen später bis auf ein Tor dran und die 200 Zuschauer in der Fritz-Erler-Sporthalle sahen in der 52. Minute nun sogar die erste Gästeführung durch einen 7m-Treffer von Chiara Baur. Nadja Greinert brachte ihre Farben beim 20:21 noch einmal in Front. Doch das sollte der letzte Allensbacher Torerfolg der Partie bleiben. Die Schlussphase gehörte wieder den Pforzheimerinnen, die den Erfolg an diesem Tag einfach mehr wollten. So drehten die Goldstädterinnen die Partie zu ihren Gunsten und konnten sich am Ende über Platz Zehn freuen.
Für den SV Allensbach wäre, durch die zeitgleiche Niederlage des HCD Gröbenzell in Bietigheim, Platz Drei bei einem Sieg noch erreichbar gewesen. Den zweiterfolgreichsten Angriff der Liga (Pforzheim) bei nur 24 Gegentoren zu halten, zeigt die Defensivstärke der Hühner. 21 geworfene Tore reichen am Ende des Tages aber nicht aus, um ein Spiel zu gewinnen. Die Frauen 1 des SV Allensbach verabschieden sich nun in die Sommerpause. Das nächste Highlight in der Riesenberghalle findet am 17. und 18. August mit dem 21. Internationalen Skoda Cup statt.
Es spielten:
Wörner, Kuntz (Tor); Person (1), Rothmund (2), Baur (3/3), Allgaier, Greinert (5), Maier (2/1), Mayer (3), Höppe (1), von Kampen (2), Hübner (1), Scholl (1). – Z: 200.