Südkurier im Interview mit Manfred Lüttin: „Der beste Skoda Cup bisher“

Organisator Manfred Lüttin spricht über die 19. Ausgabe des Vorbereitungsturniers und blickt in die Zukunft.

Herr Lüttin, der 19. Skoda Cup ist vorbei. Waren Sie zufrieden mit der Besetzung und dem Ablauf?

Sehr zufrieden. Das war die beste der bisher 19 Veranstaltungen. Das Resümee vom ganzen Turnier ist sehr positiv, das ergibt sich auch aus den Gesprächen mit den Trainern. Man hat hier ein gutes Verhältnis zu allen Trainern, so kommt auch die gute Besetzung zustande. Das ist ein Produkt unserer guten Kontakte. Auch die Schiedsrichterleistung war dem Turnier entsprechend angepasst und auf Bundesliga- und internationalem Niveau. Es gibt viele Turniere im süddeutschen Raum, doch wir haben uns eine Marke aufgebaut. Für uns steht die Qualität immer im Vordergrund.

Gab es für Sie eine positive Überraschung?

Das war die TSG Eddersheim. Sie haben doch besser gespielt, als ich es erwartet habe, denn die West-Staffel ist eigentlich nicht so stark. Nun haben sie das Spiel um Platz drei bestritten, das ist eine gute Leistung. Enttäuscht war ich hingegen vom Allensbacher Unentschieden gegen Eddersheim. Wenn man eine Minute vor Schluss mit einem Tor führt und bei Ballbesitz das Ding nicht reinmacht und dann den Ball verliert, gibt es dafür keine Entschuldigung. Das muss ich von einer Mannschaft auf diesem Level erwarten. So spielte Allensbach nur um Platz sieben. Aber das ist ja die Vorbereitungsphase, in der die Vereine noch das eine oder andere ausprobieren. Und man muss auch die Qualität des diesjährigen Teilnehmerfelds betrachten, welches wirklich hochwertig war.

Zwei Bundesligisten, zwei Schweizer Erstligisten und weitere starke Mannschaften. Kann man das für künftige Skoda-Cups eigentlich noch toppen?

Man kann. Aber was bringt denn am Ende ein Turnier mit vier Erstligisten? Dann verlieren die anderen Mannschaften jedes Spiel mit zehn Toren Unterschied, das macht keinen Sinn. Wir haben Wert darauf gelegt, ein ausgeglichenes Kräfteverhältnis zu haben. Mit Neckarsulm und Bensheim-Auerbach hatten wir so in jeder Gruppe einen Erstligisten, dazu jeweils einen Schweizer Erstligisten, und als sie zugesagt hatten, war Haunstetten noch Zweitligist. Das war jetzt Zufall, dass sie nun ein Ligakonkurrent von Allensbach geworden sind. Die Gruppen waren aber sehr ausgeglichen.

Wird es auch im kommenden Jahr einen Skoda Cup in Allensbach geben?

Ich kann jetzt schon sagen: Die Weichen fürs Jubiläum sind gestellt, ich hab da schon so gut wie Zusagen, die Trainer haben es schon im Kalender vermerkt (lacht). Der nächste Skoda Cup findet am 18. und 19. August 2018 statt.

Fragen: Max Halter, Südkurier, http://www.suedkurier.de/sport/regionalsport/regionalsport-bodenseewest/Manfred-Luettin-Der-beste-Skoda-Cup-bisher;art2783,9381603

Zur Person:

Manfred Lüttin ist 78 Jahre alt, wohnt in Radolfzell und war 18 Jahre lang Trainer der Handballerinnen des SV Allensbach und hat diese von der Landesliga in die 2. Bundesliga geführt. Danach war er als Manager tätig, bis er vor drei Jahren in den Hintergrund trat und nun als HSA-Ehrenvorstand den Vorstand in sportlichen Angelegenheiten unterstützt. Außerdem hat er das jährlich ausgetragene Vorbereitungsturnier Skoda-Cup ins Leben gerufen und organisiert dieses weiterhin.