Waiblingen die Zweite… 21:22 (9:8)
Wie sich die Ereignisse gleichen: wie im Hinspiel vor eigenem Publikum fuhr die Bundesliga-Mannschaft des SV Allensbach auswärts beim VfL Waiblingen einen knappen, über weite Strecken umkämpften, aber nicht unverdienten 22:21 Sieg ein. Selbst die Choreographie (Fehlerquote, Abschlußschwäche) und Spielfilm (Rückstand zur Halbzeit) ähnelten sich frappierend.
Zunächst kamen die Hühner ordentlich ins Spiel, die 3:0 Führung in der siebten Minute spiegelte dies wieder; allerdings strahlte das Allensbacher Spiel keine Souveränität aus, sondern plätscherte eher dahin. So konnte auch der Funke nicht aufs Publikum überspringen, das angesichts der frostigen Temperaturen in der Halle -die Heizung war wegen der Ferien heruntergefahren worden- ohnehin schon fror. In der Folge häuften sich technische Fehler und mangelhafte Abschlüsse, die man eigentlich von der Allensbacher Mannschaft in dieser Form selten sieht. Die Folge: der Gegner kommt wieder ins Spiel, erzielt in der 17. Minute den Ausgleich und führt zur Halbzeit mit 9:8. Dann folgen zehn ganz schwache Minuten des SVA, in denen Allensbach ein, der VFL Waiblingen aber vier Tore erzielt (40. Minute 13:9). Der Rückstand wäre noch höher ausgefallen, wäre da nicht Nathalie Wörner zwischen den Pfosten gestanden, die einige gegnerische Bälle entschärfte. Die zwölf folgenden Minuten glichen einer Aufholjagd und es war Sarina Müller vergönnt, den 17:17 Ausgleich zu erzielen.
Die Schlussphase wurde auf Allensbacher Seite von zwei Spielerinnen geprägt. Zunächst Svenja Hübner, die sich mehrfach ein Herz fasste und die gegnerische Abwehr überwand und Denise Lizureck, die ihre aufmerksame Abwehrarbeit durch mehrere erfolgreiche Abschlüsse ihrer Gegenstöße krönte. Am Ende stand nach toller Aufholjagd ein 22:21 Sieg auf der Anzeigentafel.
Insgesamt war der Allensbacher Trainer Claus Ammann erleichtert: „Wir haben uns sehr schwer getan gegen diese Deckung und uns durch leichte Fehler und Hadern mit einigen Schiedsrichterentscheidungen etwas aus dem Rhythmus bringen lassen. Ich bin einfach froh über die beiden Punkte.“
Der Sportvorstand Dr. Wolfram Jänisch fand dann auch ein lobendes Wort: „Natürlich haben wir uns mehr Dominanz unserer Allensbacher Mannschaft gewünscht, aber ich möchte ihr ein Lob für ihre Moral, nie aufzugeben, aussprechen“.
Für den SVA spielten: Wörner, Neumann (Tor); Lizureck (4), Rothmund, Willauer (1), Bickel (2), Greinert (4/2), Hotz (2/2), Müller (3), Mayer, Zogg (1), Hübner (5)