SV Allensbach gewinnt Spitzenspiel

Die Drittligahandballerinnen des SV Allensbach haben es geschafft und sichern sich den Sieg im hart umkämpften Spitzenspiel denkbar knapp mit 27:26. Gegen den Tabellendritten Haunstetten gewinnen die Hühner vom Bodensee damit auch das Rückspiel und schaffen eine sehr gute Ausgangslage für eine mögliche Aufstiegsrunde.

Aufstiegsrunde in die 2. Bundesliga

Unter der Woche wurde bekanntgegeben, dass nur der SV Allensbach und der TSV Haunstetten für die Aufstiegsrunde in die 2. Bundesliga gemeldet haben. In dieser treffen die beiden Teams aus der Staffel F auf die Vertreterinnen der Staffel E, nach jetzigem Stand die SG Schozach-Bottwartal und die HSG Freiburg. Gegen Haunstetten müssten die Allensbacherinnen nicht mehr spielen, nehmen aber alle vier Punkte gegen die Handballerinnen aus dem Augsburger Stadtteil mit in die Aufstiegspartien.

Nervöser Spielauftakt

Entsprechend nervös begann das Team von Sandra Reichmann und Oliver Lebherz, welches neben den Langzeitverletzten auch auf Rahel Müller verzichten musste. Dafür sass Tabea Maier erstmals seit dem siebten Spieltag wieder mit auf der Bank. Nach etwas mehr als fünf gespielten Minuten hatten die Gäste schon zweimal getroffen, der SVA noch gar nicht. Doch die Gelb-Blauen kamen dann etwas besser ins Spiel und drehten das Ergebnis zu ihren Gunsten auf 4:3 in der 12. Minute. Zwei schnelle Tore des TSV Haunstetten brachten diesen aber wieder in Front. Dem Allensbacher Trainerteam gefiel noch nicht was es sah und nahm folgerichtig die erste Auszeit. Vor allem die Leistung im Angriff mit dem fehlenden Zug zum Tor und das Tempo aus der Defensive heraus waren hier Thema. Vorerst sahen die 250 Zuschauer in der Riesenberghalle aber das gleiche Bild. Haunstetten spielte es etwas besser als die Gastgeberinnen, vor allem deren auffälligste Akteurin des Abends, Patricia Horner, führte gekonnt Regie und war auch selbst torgefährlich. Beim Stand von 8:12 in der 21. Minute nahmen die Allensbacherinnen bereits ihre zweite Auszeit. Diese zeigte mehr Wirkung. Angeführt von einer starken Nadja Greinert, die viermal in Folge traf, verkürzte der SV Allensbach den Rückstand bis auf ein Tor. Mit 14:15 gingen die Teams in die Halbzeitpause.

Zweite Hälfte mit „Happy End“ für den SVA

In der zweiten Hälfte zeigten sich die Gastgeberinnen dann deutlich präsenter. Gleich zu Beginn gingen sie durch schnelle Tore über die Aussenpositionen mit zwei Toren in Führung. Vor allem Julia von Kampen und Laura Epple, die beide ein sehr gutes Spiel machten, waren hier treffsicher. Die Defensive der Allensbacherinnen war nun besser auf das Spiel des TSV Haunstetten eingestellt und hatte mit Joelle Arno im Tor einen starken Rückhalt. Bis zur 50. Minute blieben die Gäste mit ein bis zwei Toren in Schlagdistanz, dann nutzte der SVA zwei Überzahlsituationen in Folge und setzten sich beim Stand von 26:22 auf vier Tore ab. Die Vorentscheidung? Nicht ganz, denn auch Allensbach musste anschliessend von den letzten sechs Minuten vier in Unterzahl verbringen. Haunstetten deckte offensiver, um den SVA zu Fehlern zu zwingen und kam tatsächlich noch einmal auf ein Tor heran. Noemi Hoefs mit ihrem dritten Tor traf dann aber zum 27:25. Der TSV schloss den Gegenangriff ebenfalls erfolgreich ab. Die Spannung in der Riesenberghalle war zum Greifen, die Fans machten eine tolle Stimmung! Die Allensbacherinnen brachten ihren letzten Angriff nicht im Tor unter, so hatten die Gäste kurz vor Schluss nochmals ihre Chance. Mehr als ein direkter Freiwurf, den der Defensivblock abwehren konnte, sprang aber nicht dabei heraus. So sah man anschliessend die Spielerinnen in gelb-blau im Freudentaumel nach dem wichtigen Heimsieg.

Da in der Spitzengruppe alle drei Teams eine unterschiedliche Anzahl an Spielen haben, ist der Tabellenstand noch nicht aussagekräftig. Der SV Allensbach steht weiterhin auf Platz zwei vor Haunstetten. Tabellenführer bleibt der HCD Gröbenzell, der nächsten Samstag in der Riesenberghalle zu Gast ist.

Es spielten:

Arno, Hagemeister, Sousek (Tor); Mitreiter, Hoefs (3), Goudarzi (1), Greinert (8/1), Maier, Bok (2), Gisa, von Kampen (5), Epple (8/4), Rinkeviciute, Heieck, Lützkendorf