SV Allensbach gewinnt gegen den Frankfurter HC

SV Allensbach gewinnt nach Handballkrimi

Handballkrimi am Riesenberg

Was für ein Handballkrimi am Riesenberg! Die Drittligahandballerinnen des SV Allensbach bezwingen den ehemaligen Deutschen Meister Frankfurter HC knapp mit 29:28 und fahren damit den ersten Sieg in der Aufstiegsrunde für die 2. Bundesliga ein.

Offener Schlagabtausch zweichen beiden Teams

Von der ersten Minute an zeigte der SVA, dass er das Spiel heute unbedingt gewinnen will. Doch auch Frankfurt benötigte einen Sieg, um die Chance auf Relegationsplatz drei zu wahren. So entwickelte sich in den ersten fünf Minuten ein offener Schlagabtausch zwischen den beiden Teams. Durch einen Doppelschlag von Juniorennationalspielern Kimberly Gisa und der stark aufspielenden Katharina Bok setzten sich die Allensbacherinnen erstmals auf zwei Tore ab. Diese Führung egalisierten die Gäste in der 15. Spielminute. Von da an wechselte die Führung stetig. Die Hühner vom Bodensee besannen sich auf ihre Stärke, das Tempospiel. Frankfurt kam immer wieder aus dem Rückraum über die erstligaerfahrene Monika Odrowska oder über den Kreis zum Erfolg. Kurz vor dem Pausenpfiff erzielte der FHC seinen 15. Treffer zur knappen Pausenführung. „Mit einer bessere Chancenauswertung und weniger Fehlern, hätten auch wir einen Vorsprung mit in die Halbzeit nehmen können“, bilanzierte der Vorstand des HSA, Andreas Spiegel.

Verschlafener Start nach der Halbzeitpause

Den Start in die 2. Hälfte verschlief das Team von Oliver Lebherz. Über sechs Minuten blieben die Gelb-Blauen ohne eigenen Treffer. Der FHC netzte zweimal ein und setzte sich auf drei Tore ab. Diese Führung hatte bis zur 43. Minute Bestand. Dann bliessen die Gastgeberinnen zur Aufholjagd. Bedingt durch eine Zeitstrafe für die Brandenburgerinnen kamen sie bis auf ein Tor heran. Ein Doppelschlag von Katharina Bok und der litauischen Nationalspielerin Greta Rinkeviciute, die drei ihrer vier Tore in dieser nun entscheidenden Phase erzielte, brachte sogar die Führung. Von da an legten die Allensbacherinnen immer vor und der FHC glich aus.

Willensstarker SV Allensbach

Die Vorentscheidung war dann die Zwei-Tore-Führung, die Julia von Kampen mit einem willensstarken Treffer und die erneut beste Torschützin ihrer Farben, Nadja Greinert, erzielten. Nach der letzten Auszeit der Gäste kam Frankfurt nochmals heran, aber Laura Epple zeigte sich nervenstark vom 7-Meter-Strich und stellte den alten Abstand wieder her. Die letzten beiden Spielminuten sogar in Untzerzahl verteidigte der SV Allensbach mit Kampf, Leidenschaft und einer Parade in den letzten Sekunden von Torhüterin Joelle Arno die Führung und sicherte sich damit den Heimerfolg.

Platz 3 nicht mehr erreichbar

„Ich bin sehr stolz auf das Team, das heute alles gegeben und gezeigt hat, dass wir mit der Teilnahme an der Aufstiegsrunde zurecht unsere Ambitionen unterstrichen haben. Besonders freut es mich auch, dass die jungen Spielerinnen bereits Verantwortung übernehmen und ihre Sache sehr gut machen“, so ein erfreuter Andreas Spiegel nach der Partie. Da der Heimsieg knapp ausfiel müsste der MTV Heide heute mit mindestens 16 Toren Unterschied gegen den TV Aldekerk gewinnen, damit es für die Allensbacherinnen noch für den Relegationsplatz reicht. Nach dem Spiel verabschiedeten die Verantwortlichen und die Mannschaft die beiden Spielerinnen Dovile Ilciukaite und Mia Kernatsch. Vorstand Andreas Spiegel bedankte sich bei allen Fans, Sponsoren und Helfern für die Unterstützung in dieser schwierigen Saison.

Noch bis zum 31.05.2021 den SV Allensbach unterstützen

Zudem läuft nach wie vor das Crowdfunding, bei dem alle Handballbegeisterten den Leistungshandball in Allensbach unterstützen können. Alle Infos sind dazu auch auf der Homepage.

Ein riesiges Dankeschön geht auch an Herrn Volz von der Aktive Lebensgestaltung mit Senioren, der uns bei der Umsetzung der Coronatests am Spieltag unterstützt hat.

Es spielten:

Arno, Leenen (Tor); Heieck, Mitreiter, Kernatsch, Greinert (7/1), Walz, Bok (6), Gisa (1), Höppe (2), von Kampen (2), Epple (5/2), Rinkeviciute (4), Müller (1), Goudarzi, Ilciukaite (1)