Südkurier: SV Allensbach ringt Angstgegner nieder
Der SV Allensbach feiert beim TV Möglingen einen umjubelten 31:30-Sieg. Die Drittligahandballerinnen aus Allensbach kämpfen sich trotz mehrmaligem Rückstand zurück ins Spiel gewinnen so das vierte Spiel in Folge.
Die Handballerinnen des SV Allensbach haben es zwei Tage vor Halloween geschafft, das Schreckgespenst TV Möglingen zu vertreiben. Das Team vom Bodensee rang seinem Angstgegner, gegen den in der vergangenen Spielzeit kein Punkt gewonnen wurde, am Sonntag einen umkämpften 31:30-Sieg in letzter Minute ab.
Zu Beginn der Partie schien es, als sollte sich eine Begegnung auf Augenhöhe entwickeln. Auf jedes Tor der Gastgeberinnen hatte Allensbach die passende Antwort. So leuchtete nach fünf Spielminuten auch ein leistungsgerechtes 4:4-Unentschieden von der Anzeigentafel der Möglinger Stadionhalle. Doch auf den souveränen Beginn des SVA folgte ein früher Bruch im Spiel. Möglingen zog, angeführt von der stark aufspielenden Denise Geier, das Tempo an und ließ Treffer auf Treffer im Kasten von SVA-Torhüterin Nathalie Wörner landen. Weil die Gäste – trotz zwischenzeitlichem Time-Out – nun keinen spielerischen Weg mehr aus dieser Umklammerung fanden, erarbeitete sich Möglingen bis zur elften Minute eine komfortable 9:4-Führung. Auch in der Folge blieben die Gastgeberinnen das tonangebende Team und konnten trotz Allensbacher Bemühungen den Fünf-Tore-Vorsprung bis in die 20. Minute halten.
Dann brachten zwei verworfene Siebenmeter Möglingens den SVA zurück ins Spiel. Da Stefanie Hotz ihrerseits vom Punkt aus cool blieb und zwei Siebenmeter in schneller Folge zum 13:10 und 13:11 einnetzte, witterten die Allensbacherinnen Morgenluft. Auch vom schnellen Konter der Gastgeberinnen, die nach 26 Minuten wieder deutlich mit 15:11 führten, ließen sie sich jetzt nicht beeindrucken und arbeiteten sich mit toller Moral bis zur Halbzeitpause wieder auf zwei Treffer heran.
Auch nach Wiederanpfiff blieb der SVA dem Gegner dicht auf den Fersen und konnte nach 33 Minuten durch einen Treffer von Julia von Kampen sogar auf 18:17 verkürzen. Nun hatten die Allensbacherinnen Blut geleckt, intensivierten ihre Bemühungen und konnten nach knapp einer Dreiviertelstunde den verdienten Lohn in Form des 23:22-Führungstreffers durch Denise Lizureck in Empfang nehmen. In einer packenden Schlussphase, in der die Partie hin und her wogte, schien es, als sollten die Teams sich mit einem leistungsgerechten 30:30-Unentschieden trennen, doch die überragende Stefanie Hotz, die ihre acht Siebenmeter allesamt verwandeln konnte, setzte mit dem umjubelten Siegtreffer den passenden Schlussakkord für ein fantastisches Handballspiel.
Nach zuletzt vier Siegen in Folge wollen die Allensbacher Handballerinnen im kommenden Spiel gegen den Aufsteiger aus Ottersheim/Bellheim/Zeiskam ihre Heimserie ausbauen. Der Tabellenletzte gastiert am Dienstag, 16 Uhr, in der Riesenberghalle und dürfte sich im Vergleich zum einstigen Schreckgespenst aus Möglingen wohl als leichtere Aufgabe erweisen.
SV Allensbach: Wörner, Lukau (Tor); Lizureck (7), Person (1), Rothmund, Willauer (2), Müller (1), Bickel, Greinert (3), Hotz (13/8), Hoeppe, Von Kampen (1), Gaus, Hübner (3).