Südkurier: SV Allensbach meistert Pflichtaufgabe souverän
Handball, 3. Liga Frauen: SG O/B/K – SV Allensbach 25:33 (11:20)
War es beim 28:28 im Hinspiel noch eine enge Partie gegen den Tabellenvorletzten SG O/B/K gewesen, so wollte sich der SV Allensbach beim Rückspiel in Bellheim keine Blöße geben. Schon früh in der Partie war klar, dass die favorisierten Allensbacherinnen mit Punkten an den Bodensee zurückkehren würden. So ging Allensbach nach elf Minuten mit 6:1 in Führung und zwang die Gastgeberinnen zu einer Auszeit. „Wir sind von Anfang an sehr konzentriert an die Sache herangegangen und haben alles wie geplant umgesetzt“, lobt der Allensbacher Teamchef Oliver Lebherz den furiosen Start seiner Mannschaft. Der starken Offensive des SV Allensbach hatte die SG nichts entgegenzusetzen, vor allem Steffi Hotz glänzte an diesem Abend mit zehn Treffern und vier von fünf verwandelten Siebenmetern. Einer ging in der 30. Minute zwar den Pfosten, den Abpraller verwandelte Hotz aber eiskalt zum 19:10. „Steffi Hotz spielt zurzeit auf sehr hohem Niveau und ist auch bei den Siebenmetern sehr effektiv“, war Lebherz mit der Leistung seiner Spielmacherin äußerst zufrieden. Auch beim Rest der Mannschaft stimmte es, sodass Allensbach mit einer klaren 20:11-Führung in die Pause ging.
Sieg nie in Gefahr
Auch im zweiten Spielabschnitt ließen die Handballerinnen vom Bodensee den Gastgeberinnen keine Chance, und so baute Svenja Hübner in der 41. Minute den Vorsprung auf 14 Treffer aus. Dass am Ende die SG O/B/K mit vier Toren in Folge auf acht Treffer Abstand herankam, war laut Lebherz unter anderem ein Resultat der hohen Führung. „Man ruht sich gerne auf einem Vorsprung aus, außerdem haben wir aufgrund der hohen Führung viel probiert und unseren Leistungsträgerinnen eine Pause gegönnt.“ Schließlich habe man im Endspurt der Saison noch schwere Aufgaben vor sich, und der Sieg war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr in Gefahr.
Dass die Gastgeberinnen an diesem Tag einfach einen Schritt zu langsam für die temporeichen Gäste vom Bodensee waren, zeigte sich in einer Szene in der 54. Minute. Meike Silaghi konnte den Tempogegenstoß von Denise Lizureck nur äußerst rustikal verhindern und wurde dafür vom Platz gestellt. Drei Minuten zuvor war schon ihre Mannschaftskollegin Luisa Jenne wegen ihrer dritten Zeitstrafe disqualifiziert worden.
Am Ende waren die Allensbacherinnen nicht nur auf dem Papier, sondern auch auf dem Parkett die bessere Mannschaft und können nach zwei Siegen in Folge mit Rückenwind die nächste Aufgabe angehen – beim Superball am Samstag gegen den ESV 1927 Regensburg.
SV Allensbach: Wörner, Lukau (Tor); Lizureck (1), Person, Rothmund (3), Willauer (3), Müller, Bickel (2), Greinert (5), Hotz (10/4), Höppe (1), Von Kampen (1), Hübner (3), Scholl (4/2). – Z: 155. – Bes. Vork.: Rot für Meike Silaghi (54.) und Luisa Jenne (51./beide SG O/B/K).