SÜDKURIER: Ein ganz gewöhnliches Spitzenspiel
Von Ingo Feiertag
Der Tabellenzweite SV Allensbach tritt beim Spitzenreiter in Ketsch an – ganz ohne Druck, wie SVA-Coach Claus Ammann betont
TSG Ketsch – SV Allensbach (Samstag, 19.30 Uhr, Neurott Halle). – Die Höhle brummt. Bei den Kurpfalz-Bären, wie sich die Drittliga-Handballerinnen der TSG Ketsch nennen, dreht sich alles um das Spitzenspiel, respektive Knaller, respektive Schlagerspiel. Kaum einer kann es noch erwarten, bis am Samstag der verlustpunktfreie Tabellenführer (8:0 Punkte) auf den verlustpunktfreien Zweiten trifft, den SV Allensbach (6:0). Doch was sagt dessen Trainer Claus Ammann, angesprochen auf das Gipfeltreffen im Süden? „Topspiel? Welches Topspiel? Das ist für uns ein Spiel wie jedes andere.“ Und schon ist sie dahin, die schöne Euphorie.
Zu Ammanns Ehrenrettung muss gesagt werden, dass der SVA-Coach kein Miesepeter ist und sich auch der Qualität der beiden Teams, die sich ab 20 Uhr in der Neurott Halle gegenüberstehen, bewusst ist. Der 58-Jährige weiß aus seiner langjährigen Trainer-Zeit aber auch, dass zu viel Hochstimmung schnell in Druck umschlagen kann – und den will er von seinem Team nehmen. „Ich sehe die Gefahr, dass die Spielerinnen sonst zu viel nachdenken“, sagt Ammann und verweist auf die erste Hälfte im Heimspiel vor Wochenfrist gegen Waiblingen, als seinem plötzlich gehemmten Team vor lauter Lob nach dem tollen Saisonstart überhaupt nichts gelingen wollte. Deshalb sagt er jetzt: „Das ist ein Spiel unter vielen, das nicht entscheiden wird, ob es in die eine oder die andere Richtung geht.“
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