Südkurier: Am Ende eine klare Sache für den SV Allensbach

Die Drittliga-Handballerinnen des SV Allensbach haben ihr Auswärtsspiel bei der TSG Ketsch II mit 28:19 gewonnen.

Handball, 3. Liga Frauen: TSG Ketsch II – SV Allensbach 19:28 (11:11)

Das deutliche Endergebnis täuscht darüber hinweg, dass die Begegnung für den SVA auch ein hartes Stück Arbeit bedeutete. „Wir hatten mit der offensiven Deckung Ketschs lange Zeit zu tun“, gesteht Teamchef Oliver Lebherz ein, fügt aber hinzu: „Am Ende haben wir uns jedoch für unser gutes Spiel belohnt.“ Schon zu Beginn der Partie war dem Allensbacher Team anzumerken, dass es die Rückreise zum Bodensee auf keinen Fall ohne Punkte im Gepäck antreten wollte. Den Ketscher Führungstreffer durch Sara Goudarzi, beantworteten Sarina Müller und Sarah Rothmund deshalb postwendend mit einem schnellen Doppelschlag. In der Folge entspann sich ein umkämpfter Schlagabtausch, in dem sich keines der beiden Teams einen echten Vorteil erarbeiten konnte. Erst in der zehnten Minute waren es wieder die starke Rothmund und Justine Bickel, die für die erste Zwei-Tore-Führung der Allensbacherinnen sorgten.

Doch die Gastgeberinnen blieben weiter ein äußerst unangenehmer Gegner und erarbeiteten sich nach einer Viertelstunde den 7:7-Ausgleich gegen den zu diesem Zeitpunkt in Unterzahl spielenden SVA. Nur fünf Minuten später hatte Ketsch das Spiel sogar kurzzeitig gedreht, bevor Stefanie Hotz vom Punkt eiskalt blieb und ihren Siebenmeter zum 9:9 verwandelte. Dieser Treffer schien den Allensbacherinnen Auftrieb gegeben zu haben, denn in der Folgezeit rissen sie das Spiel wieder vermehrt an sich. Greinert und Rothmund warfen erneut eine Zwei-Tore-Führung heraus, die jedoch Ketschs Elena Fabritz durch einen Doppelschlag zum 11:11-Pausenstand egalisierte.

Den besseren Start in die zweite Hälfte erwischten die Gäste. Angeführt von Sarah Rothmund, die ihrem persönlichen Torekonto drei weitere Treffer in Folge hinzufügen konnte, fanden sie oft die richtigen Lösungen in der gegnerischen Hälfte. Doch auf jede der Allensbacher Bemühungen fanden die Gastgeberinnen aus Ketsch die richtige Antwort und ließen sich nicht abschütteln. Der SV Allensbach hatte allerdings Blut geleckt, hielt das Tempo weiterhin hoch und konnte in der 40. Spielminute schließlich die erste Drei-Tore-Führung der Partie für sich verbuchen. Der Zweitliga-Reserve aus Ketsch schien nun ein wenig die Luft auszugehen, denn sechs Minuten später erhöhte Allensbachs Nadja Greinert auf eine komfortable 18:14-Führung, die der SVA bis zur 50. Minute sogar auf 20:15 ausbauen konnte. Die Gastgeberinnen fielen nun völlig auseinander, hatten dem Allensbacher Angriffswirbel nichts mehr entgegenzusetzen und kassierten folglich Tore wie am Fließband.

„Als Ketsch nachgelassen hat, hatten wir die Qualität, um das Spiel hinten heraus deutlich zu gestalten“, analysiert Teamchef Lebherz. „Es freut mich sehr, dass sich unser Team heute eine bessere Ausgangsposition in der Liga erspielen konnte.“

SV Allensbach: Wörner, Ludwig, Lukau (Tor); Lizureck, Person (2), Rothmund (9), Willauer (6), Müller (1), Bickel (2), Greinert (4), Hotz (2/2), Von Kampen (1), Hübner, Scholl (1).

Quelle: Südkurier, 15.10.17, https://www.suedkurier.de/sport/regionalsport/regionalsport-bodenseewest/Am-Ende-eine-klare-Sache-fuer-den-SV-Allensbach;art2783,9454719