Gastgeberinnen landen auf Rang sieben beim Skoda-Cup. Turniersieg geht an die Neckarsulmer Sport-Union
Frauenhandball: Beim 19. Skoda-Cup musste sich der SV Allensbach mit dem vorletzten Platz zufrieden geben. In der Gruppe B wurde der Gastgeber nach zwei Niederlagen und einem Unentschieden Letzter, konnte dann aber wenigstens das Spiel um Platz sieben positiv gestalten. „Im Heimturnier hat man natürlich den Anspruch, nicht um den vorletzten Platz zu spielen“, bilanzierte Sportvorstand Peter Liebl. SVA-Trainer Claus Ammann hat „einiges gesehen, woran wir noch arbeiten müssen“.

Für den SV Allensbach begann das Turnier am Samstag mit dem Spiel gegen den Schweizer Vizemeister LK Zug, gegen den der SVA bereits beim letztjährigen Skoda-Cup verloren hatte. Gleich von Beginn an war Tempo in der Partie. Die Schweizer Gäste hatten jedoch die bessere Chancenverwertung und führten nach zehn Minuten mit 9:5 und vergrößerten in der Folge den Abstand auf 14:9 (17.). Eine doppelte Überzahl kurz vor Ende der ersten Halbzeit konnten die Allensbacherinnen nicht nutzen, Zug traf in dieser Phase doppelt. In der 37. Minute kam Allensbach zwar durch Willauer noch einmal auf 21:23 heran, doch am Ende gewann Zug mit 26:22. „In der Abwehr konnten wir uns im Eins-gegen-eins nicht durchsetzen“, bewertete Ammann das erste Spiel. Gut in Szene setzte sich in der Partie der Allensbacher Neuzugang Leonie Scholl.

In der zweiten Partie stand ein schwerer Gegner auf dem Plan: Der Erstligist Bensheim-Auerbach, der zuvor beim 25:5-Sieg über die TSG Eddersheim seine Stärke demonstriert hatte. Bensheim-Auerbach bestrafte schnell alle Allensbacher Fehler, sodass sich der Erstligist mit fünf Treffern auf 5:10 absetzen konnte. Doch Allensbach spielte trotz des Klassenunterschieds gut mit und konnte den Rückstand zur Pause (8:12) in Grenzen halten. In der zweiten Halbzeit war der Klassenunterschied dann deutlicher, dennoch konnte Allensbach immer wieder schön herausgespielte Tore erzielen. Am Ende gewann Bensheim-Auerbach mit 25:14

Ärgerlicher aus Allensbacher Sicht verlief das letzte Gruppenspiel gegen die TSG Eddersheim. Ein Ballverlust beim ersten Allensbacher Angriff wurde von der TSG sogleich bestraft. In der Folge verfehlte erst Hotz das Tor, ein Wurf von Willauer ging nur an den Pfosten, und schon führte Eddersheim mit 3:1. Im weiteren Verlauf zeichnete sich TSG-Keeperin Mona Priester mit ausgezeichneten Paraden aus und hielt Eddersheim im Spiel, sodass die Partie sich zu einem Handball-Krimi entwickelte, an dessen Ende es kein Happy-End für den SVA gab. Beim Stand von 15:14 für den Gastgeber und weniger als eine Minute Spielzeit verlor Allensbach ohne angezeigtes Zeitspiel den Ball in der Offensive. Eddersheim konnte kurz vor Schluss per Siebenmeter den Ausgleich erzielen, wodurch Allensbach Gruppenletzter wurde. „Da haben wohl die Nerven etwas geflattert“, erklärt sich Ammann die Situation kurz vor Schluss.

Versöhnlich aus Allensbacher Sicht dann der Abschluss des Turniers: Im Spiel um Platz sieben traf Allensbach auf den kommenden Gegner im ersten Drittligaspiel, den TSV Haunstetten. Die Allensbacherinnen präsentieren sich konzentriert in der Partie, leisteten gute Arbeit in der Defensive und machten durch Tempogegenstöße Druck auf das Tor der Haunstetterinnen, während Stephanie Lukau und Neuzugang Zoey Ludwig dabei halfen, den Vorsprung zu halten. Am Ende gewann der SV Allensbach mit 25:18 gegen den Zweitligaabsteiger und kann viele Erkenntnisse aus den Turnierspielen in die restliche Vorbereitung mitnehmen. Turniersieger wurde die Neckarsulmer Sport-Union durch einen 20:16-Sieg in einem hochklassigen Finale gegen Bensheim-Auersbach.

SVA (in allen Spielen): Neumann, Lukau, Wörner, Ludwig (Tor); Bickel (5), Gaus (1), Greinert (10/3), Hübner (13), Müller (6), Hotz (7/5), Lizureck (12/1), Willauer (4), Rothmund (3), Scholl (4), Person (5), von Kampen (5), Dzialoszynski (1). – Z: 300.

Die Platzierungen

1. Neckarsulmer Sport-Union

2. HSG Bensheim-Auerbach

3. HCD Gröbenzell

4. TSG Eddersheim

5. RW Thun

6. LK Zug

7. SV Allensbach

8. TSV Haunstetten

(Quelle: Südkurier, 20.08.17, Maximilian Halter)

Bilder: FotoDesignTS, Thomas Scherer