Gute und schlechte News in der Kaderplanung

Nach dem Sieg im letzten Spiel der regulären Runde gegen den TV Nellingen und dem Erreichen der Vizemeisterschaft, gibt es bei den Drittligahandballerinnen des SV Allensbach einen weiteren Zugang, eine Vertragsverlängerung und drei Abgänge. Zudem herrscht im Trainerteam Kontinuität.

Neuzugang am Kreis

Mit Laura Strlek können die Allensbacherinnen ihren zweiten externen Neuzugang bekanntgeben. Die 19-jährige Kreisläuferin kommt aus dem Drittligateam von FrischAuf! Göppingen an den Bodensee und hat dort auch schon im Jugendbundesliga-Team gespielt. Zum Wintersemester strebt sie ihr Studium an der Universität Konstanz an.

«Ich freue mich sehr in der nächsten Saison für den SV Allensbach spielen zu dürfen. Ich sehe eine grosse Möglichkeit mich hier persönlich und handballerisch weiterzuentwickeln. Die Entscheidung meine Heimat zu verlassen ist mir nicht schwergefallen, da das Team mich sowohl sportlich als auch menschlich überzeugt hat und das gesamte Umfeld passt», erklärt Strlek die Beweggründe für ihren Wechsel.

«Mit Laura bekommen wir eine junge Kreisläuferin, die sehr gut ausgebildet ist und sich innerhalb unseres Teams optimal entwickeln kann. Dass auch die soziale Komponente passt, haben wir auch schnell festgestellt», freut sich der sportliche Leiter und 1. Vorstand der Frauen 1, Andreas Spiegel.

Tabea Maier verlängert Vertrag

Mit Tabea Maier verlängert eine absolute Führungsspielerin ihren Vertrag beim SV Allensbach. Die 26-Jährige, die mittlerweile als Junior-Controllerin beim Kantonsspital Winterthur arbeitet, spielt bereits seit der Saison 2018/19 in gelb-blau und ist im Rückraum und im Innenblock eine der tragenden Säulen des Teams. Nach einer schweren Fussverletzung aus dem letzten November feierte sie Mitte März ihr Comeback und ist aktuell wieder auf dem Weg zu alter Stärke zurückzufinden.

«Ich bin dem Team mega dankbar für die Unterstützung während meiner Verletzungen und möchte nun wieder meinen Teil zum Erfolg beitragen. Ich freue mich schon darauf, wenn ich wieder komplett fit bin», gibt sich Maier kämpferisch.

«In unserem jungen Team sind erfahrene Akteurinnen, die vorangehen mehr als wichtig. Deshalb freuen wir uns natürlich, dass uns Tabea weiterhin erhalten bleibt und ihre Führungsrolle auch künftig ausfüllt», so Vorstand Andreas Spiegel.

Der Liebe wegen: „Kampi“ zieht es nach Freiburg

Eine langjährige Spielerin wird die Allensbacherinnen allerdings verlassen. Julia von Kampen zieht es der Liebe wegen nach Freiburg und sie wird sich deshalb dem dortigen Drittligateam anschließen. Die 22-Jährige ist trotz ihres Alters die Akteurin mit den zweitmeisten Spielzeiten für die Allensbacher Bundesligamannschaft. Das liegt daran, dass sie bereits mit 16 Jahren mit einem Doppelspielrecht ausgestattet für die Gelb-Blauen auflief. «Kampi», wie sie eigentlich von allen nur genannt wird, ist das beste Beispiel dafür, wie eine talentierte Spielerin aus der Region, mit einer Ausbildung in der SVA-Jugend, ihren Weg beim SV Allensbach gehen kann.

«Mit Kampi verlieren wir eine Spielerin, die sich in den letzten Jahren trotz Verletzungen zu einer unserer Führungsspielerinnen entwickelt hat. Sie ist unser Abwehrchef im Innenblock und eine Bank auf der rechten Angriffsseite. Ihr Abgang ist ein herber Verlust, aber wie sagt man so schön: Wo die Liebe hinfällt…», sagt Andreas Spiegel über von Kampen.

«Mein Dank gilt dem SV Allensbach für die unglaublich schönen Jahre in gelb und blau. Ich habe hier tolle Menschen kennengelernt und bin einfach dankbar für alles, was der Verein mir geboten hat. Wir werden uns nicht aus den Augen verlieren, da der Bodensee immer meine Heimat bleibt. Die Erlebnisse mit dem Team werde ich nie vergessen», so Julia von Kampen.

Mitreiter hört berufsbedingt auf

Ebenfalls verlassen werden den SV Allensbach Kristiana Mitreiter und Giulia Lützkendorf. Mitreiter spielte zwei Saisons in gelb-blau und wagte seinerzeit den Sprung von der Landesliga in die dritthöchste Spielklasse Deutschlands.

«Krissi hat sich toll entwickelt und immer voll fürs Team reingehängt. Trotz ihres Aufwands mit der Ausbildung bei der Polizei und den Fahrtwegen hat sie sich immer bestens organisiert, um alles unter einen Hut zu bringen. Sie ist ein absoluter Teamplayer und wird uns fehlen», erklärt der sportliche Leiter der Frauen 1.

«Aufgrund meines Studienabschlusses bei der Polizei und dem damit verbundenen Berufsstart ist es mir leider nicht mehr möglich den Handballsport in der 3. Liga mit dem Schichtdienst zu vereinbaren. Daher habe ich mich dazu entschieden im Handball kürzer zu treten, was leider bedeutet mich nach zwei tollen und erfahrungssreichen Jahren beim SVA vom Team verabschieden zu müssen», so die 22-jährige angehende Kommissarin.

Lützkendorf geht studienbedingt zurück in die Heimat

Für Lützkendorf heisst es ebenfalls nach zwei Jahren am Riesenberg Abschied nehmen. Die aus Bensheim stammende Rückraumspielerin startete mit ihrem FSJ in der Handballabteilung am Bodensee und spielte im Jugendbundesligakader sowie im Perspektivteam. In der zweiten Spielzeit erhielt sie mehr und mehr Einsatzzeiten im Drittligateam und agierte als Führungsspielerin in der Südbadenliga.

«Giulia hat sich in ihren beiden Jahren nicht nur sportlich voll in den Verein eingebracht sondern ein soziales Umfeld aufgebaut. Trotz einer schweren Verletzung hat sie sich durch viel Ehrgeiz und Trainingsfleiss kontinuierlich weiterentwickelt. Diese Attribute werden ihr auch künftig helfen, um weiterzukommen», so Andreas Spiegel. Aufgrund ihres Studiums zieht es die 19-Jährige zurück in ihre Heimat. Dort wird sie weiterhin auf Drittliganiveau bei der TSG Eddersheim spielen.

Lützendorf sieht es mit einem lachenden und einem weinenden Auge: «Es war eine sehr schöne Zeit hier am Bodensee, in der ich viele positive Erfahrungen sammeln konnte und tolle Menschen kennenlernen durfte. Nun zieht es mich wieder in Richtung Heimat und ich freue mich dort die nächsten Schritte zu gehen.»

Kontinuität im Trainerteam

Kontinuität herrscht weiterhin im Trainerteam. Trainerin Sandra Reichmann, Teamchef Oliver Lebherz, Torhüterinnentrainerin Stefanie Hagemeister und Athletiktrainer Simon Hafner sorgen auch weiterhin für die optimale Entwicklung der Spielerinnen.

Hierin sieht der sportliche Leiter der Frauen 1 ein wichtiges Signal. «Es wird einen gewissen Umbruch in der Mannschaft geben. Umso wichtiger ist es, dass ein eingespieltes und erfahrenes Trainerteam die Fäden zieht.»

Weitere Entwicklungen hinsichtlich des Kaders für die kommende Saison folgen in den nächsten Wochen.