Ein „Saisonstart nach Maß…“

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Dr. Wolfram Jänisch Sportvorstand

So titelte der Südkurier nach dem schwer erkämpften 2 5 : 2 8 Auswärtssieg bei der HSG Pforzheim am 2 9.09.1 5.

Und in der Tat: so haben sich die Mannschaft und die Verantwortlichen den Auftakt gewünscht: ein Auftaktsieg für das Selbstvertrauen und dann ein handballerisches Schwergewicht, bei dem die Mannschaft an ihre Grenzen gehen musste um erfolgreich zu bestehen.

Genau das hat die Mannschaft aber getan: wie zuvor in allen Testspielen von Cheftrainer Claus Ammann gefordert: konsequente, aggressive Deckung mit möglichst schnellen Balleroberungen und Tempospiel nach vorne in der ersten und vor allem auch in der zweiten Welle, jedenfalls bevor die gegnerische Abwehr wieder sortiert ist. Damit haben wir die Gegner enorm unter Druck gesetzt und an den Gesichtern der gegnerischen Spielerinnen war dies auch deutlich abzulesen. Beide Mannschaften mussten immer wieder Pausen einlegen um durchzuatmen, während der SVA permanent bestrebt war, das Tempo hochzuhalten.

Das zeigt, dass in der Vorbereitung gute Arbeit geleistet wurde und der Trainerstab es geschafft hat eine topp fitte Mannschaft an den Start zu bringen. Das ist ein Grund für unser starkes Auftreten. Der zweite liegt im Gefüge der Mannschaft selbst; sie wirkt harmonisch, menschlich und sportlich ausgeglichen und willensstark. Verschiedene, auch kleine Regungen und Reaktionen zeigen das deutlich. Hier hat sich auch etwas bewegt, zu dem viele und vieles beigetragen haben. Diese ersten Erfolge sind nicht selbstverständlich und umso erfreulicher.

Manchmal tun sich gerade Mannschaften nach einem Abstieg im „Unterhaus“ besonders schwer; auch derzeit gibt es wieder einige Belege dafür. Bei uns war das anders: der SVA und die Mannschaft hat dies als Neuanfang verstanden und verinnerlicht. Man gewinnt den Eindruck sie holt gerade wieder Schwung. Auch die leistungsmäßige Ein‑ordnung war eher schwierig. So war aus der Mann‑schaft vor der Saison zu hören: „Wir wissen nicht wo wir stehen“. Das war nach der Vorbereitung praktisch ohne Gegner auf Augenhöhe nachvollziehbar. Nach zwei Spielen aber hat die Mann‑schaft ihre innerliche und punktemäßige Orientierung gefunden: wir stehen auf einem der vorderen Tabellenplätze!

An diesem Wochenende erwarten wir den VfL Waiblingen, der mit einem Sieg und einer Niederlage durchwachsen in die Saison gestartet ist. Doch bei näherer Betrachtung entpuppt sich die knappe Heimniederlage gegen einen Mitfavoriten, nämlich den HCD Gröbenzell, als Fast‑Sieg als man einen knappen Vorsprung durch einen verworfenen Siebenmeter und eine doppelte Zeitstrafe in den letzten 2 Minuten aus der Hand gab. Das Auswärtsspiel in Regensburg gewann man dann deutlich mit 3 2 : 2 5 . Die Hühner sind also gewarnt und werden konzentriert ans Werk gehen, eben so wie wir sie kennen und lieben!

Dr. Wolfram Jänisch
Sportvorstand HSA