Arbeitssieg im ersten Heimspiel
Endlich wieder Drittligahandball in der Riesenberghalle! Nach über sieben Monaten coronabedingter Handballpause trat der SV Allensbach am vergangenen Sonntagnachmittag gegen die HSG Würm-Mitte an. In einem kampfbetonten Spiel setzten sich die «Hühner» am Ende mit 26:22 durch und feiern damit einen gelungenen Saisonstart.
100 Zuschauer sahen die Partie live
Vor der Partie lag der Fokus bei den Verantwortlichen vor allem auf den organisatorischen Vorbereitungen hinsichtlich des Hygienekonzepts, welches bei Heimspielen umgesetzt werden muss. Das ermöglicht es rund 100 Zuschauern die Partie live in der Halle zu sehen. «Wir waren mit dem Ablauf sehr zufrieden und alle Zuschauerinnen und Zuschauer sowie auch alle, die am Spielgeschehen teilnahmen, haben das Konzept vorbildlich umgesetzt», freut sich der Vorstand des Handball Sportmanagement Allensbach, Andreas Spiegel, und ergänzt: «Gepaart mit dem Heimsieg unserer Mädels war es ein rundum gelungener Handballnachmittag.»
Nervöser Start zum Anfang
Das Spiel gegen den Aufsteiger aus der Bayernliga begann jedoch ziemlich zerfahren. Die Allensbacherinnen, schon fast traditionell sehr nervös im Auftaktspiel vor heimischer Kulisse, leisteten sich einige Fehler und fanden noch keine Mittel im Angriff. Nadja Greinert erzielte den ersten Treffer ihrer Farben erst nach knapp acht Minuten per Strafwurf. Doch Würm-Mitte konnte kein Kapital daraus schlagen, was vor allem am gut aufgelegten Allensbacher Neuzugang im Tor, Joelle Arno, lag. Beim Stand von 4:4 nach 14 Minuten nahm Teamchef Oliver Lebherz die erste Auszeit und stellte sein Team nochmals ein. Das zeigte Wirkung und mit einem 4:0 Lauf stellte der SVA aus einer sicheren Defensive heraus auf 8:4. Vor allem Allensbachs erfolgreichste Torschützin an diesem Tag, Nadja Greinert, zeigte sich treffsicher und verwandelte ihre Strafwürfe nervenstark. So fanden die Gastgeberinnen besser ins Spiel und die Vier-Tore-Führung hatte bis zur Halbzeitpause Bestand.
5-Tore-Lauf sichert die zwei Punkte
Den Start in Hälfte zwei verschliefen die «Hühner» und die HSG erzielte zwei schnelle Tore. Die Allensbacher Trainerbank reagierte bereits nach drei Minuten mit einer Auszeit. Tabea Maier, Kimberly Gisa und ein Doppelschlag von Nadja Greinert stellten dann den alten Abstand wieder her. Doch die Gäste blieben vor allem durch ihre beste Werferin, Saskia Putzke dran. Die ehemalige Erstligaspielerin zeigte ihre Klasse und traf am Ende elf mal. Zwischen der 37. und der 45. Spielminute folgte dann die stärkste Phase des SV Allensbach. Durch fünf Tore in Folge, phasenweise sogar in Unterzahl, setzte sich das Team von Sandra Reichmann und Oliver Lebherz auf 19:12 ab, was gleichzeitig die Vorentscheidung war. Dass die HSG Würm-Mitte bis zum Ende der Partie nochmals auf vier Tore heran kam, lag vor allem daran, dass der SVA in der Deckung nicht mehr so konsequent agierte und zu viele Abschlüsse der Gegnerinnen zuließ. «Das war heute ein reiner Arbeitssieg gegen einen kämpferisch aufspielendes Würm-Mitte. Wir müssen unseren Spielverlauf in den nächsten Partien konstanter und mit weniger Fehlern gestalten, um weiter erfolgreich zu sein», analysierte Vorstand Andreas Spiegel den 26:22-Heimsieg.
Sarah Rothmund und Julia Willauer wurden verabschiedet
Nach dem Spiel wurden dann noch die beiden langjährigen Spielerinnen Sarah Rothmund und Julia Willauer verabschiedet, da dies in der vergangenen Saison durch den Abbruch nicht mehr möglich war. Spielführerin Nadja Greinert und Vorstand Andreas Spiegel würdigten die Leistungen der beiden Ausnahme-Akteurinnen für den SV Allensbach und ließen die Karriere der beiden nochmals Revue passieren.
Das nächste Spiel der Allensbacherinnen ist am kommenden Samstag, 15 Uhr, beim Oberligaaufsteiger, der Bundesligareserve von FrischAuf Göppingen geplant. Die diese Region stark von Corona betroffen ist, ist jedoch noch unklar, ob die Partie tatsächlich stattfinden kann.
Es spielten:
Arno, Kuntz, Leenen (Tor); Mitreiter, Kernatsch, Greinert (13/7), Maier (4), Walz, Gisa (3), Höppe (1), von Kampen (3), Epple (1), Rinkeviciute, Müller, Ilciukaite (1); Zuschauer: 100