SVA punktet mit Kampf und Leidenschaft

Bereits am letzten Samstag starteten die Drittligahandballerinnen aus Allensbach in das Handballjahr 2025. Mit der SG Schozach/Bottwartal, die bislang erst einen Minuspunkt auf dem Konto hatte, reiste ein Favorit auf die diesjährige Meisterschaft an den Riesenberg. Nach einer Serie unglücklicher Niederlagen wollte das Team von Trainer Martin Gerstenecker im neuen Jahr ein anderes Gesicht zeigen und mit viel Aggressivität sowie Leidenschaft gegen die Gäste voll angreifen. Und um es vorwegzunehmen: Genau das gelang ihnen!

Von Beginn an waren die Allensbacherinnen voll präsent. Besonders in der Abwehr standen sie als geschlossener Verbund und stellten die Gegnerinnen vor große Herausforderungen. Immer wieder zwangen die Gastgeberinnen die SGSB zu Würfen aus der Distanz, die entweder stark geblockt oder von einer hervorragend aufgelegten Dajana Petrovic im Tor abgewehrt wurden. Mit viel Druck aus dem Rückraum erarbeiteten sich die Allensbacherinnen in den ersten Minuten einen kleinen Vorsprung (3:1, 4. Minute). Doch auch die Gäste fanden – begünstigt durch Fehler im Spielaufbau des SVA – Wege zum Allensbacher Tor und verwandelten zunächst sicher per Strafwurf. So entwickelte sich ein enges Spiel auf Augenhöhe.

Immer wieder konnten die Gelb-Blauen in der Deckung Ballgewinne feiern und diese sowohl aus der ersten als auch der zweiten Welle in Tore ummünzen. Auch im Positionsspiel fanden sie regelmäßig Mittel zum Erfolg. Besonders Kyra Teixeira da Silva glänzte auf der rechten Außenposition und ließ keine Chance ungenutzt. Auch Katja Allgaier konnte sich mehrfach im 1-gegen-1 belohnen. Folgerichtig lag der SVA stets knapp in Führung – so auch zur Halbzeit: Mit einem Vorsprung von 13:11 ging es in die Kabinen.

Nach der Pause konnte der SVA die Führung zunächst verteidigen, doch die SGSB zeigte, warum sie an der Tabellenspitze steht. Insbesondere über Aktionen am Kreis erhielten die Gäste viele Strafwürfe zugesprochen – am Ende standen neun 7-Meter auf ihrer Seite, im Vergleich zu lediglich drei für den SV Allensbach – und glichen so zum 15:15 aus (37. Minute). Zwischenzeitlich gingen die Gäste sogar kurz in Führung. Doch die Gelb-Blauen fanden schnell zurück ins Spiel und konnten sich dank der treffsicheren Außen Kyra Teixeira da Silva und Greta Rinkeviciute ab der 43. Minute erneut knapp absetzen (18:17). In dieser schwierigen Phase erwies sich Dajana Petrovic als Rückhalt im Tor: Ihren ersten Strafwurf parierte sie in der 44. Minute und hielt ihr Team so im Spiel.

Diese kritische Phase schien der SVA zu Beginn der letzten zehn Minuten überwunden zu haben, als Katharina Bok den Vorsprung auf drei Tore ausbaute. Doch es wurde noch einmal eng: In Überzahl nutzten die Gäste ihre Chancen konsequent, insbesondere über den Kreis und die Außenpositionen. In der 58. Minute erzielten sie schließlich den Ausgleich zum 25:25. Dajana Petrovic hielt kurz vor Schluss mit ihrem vierten parierten Strafwurf die Siegchance für die Allensbacherinnen am Leben. Im letzten Angriff bekam Rahel Müller nach einem starken Zug zum Tor jedoch keinen 7-Meter zugesprochen, sodass sich beide Teams mit einem Punkt zufriedengeben mussten.

Auch wenn in dieser Partie durchaus ein Sieg möglich gewesen wäre – was der Jubel der SG Schozach-Bottwartal über das Ergebnis zeigt – können die Allensbacherinnen mit ihrer Leistung zufrieden sein. Diese sollte ihnen zusätzlichen Auftrieb und Motivation für die anstehenden wichtigen Spiele geben.

Am kommenden Wochenende sind die Gelb-Blauen erneut zu Hause gefordert: Mit dem Spiel gegen die HSG St. Leon/Reilingen beginnt die Rückrunde. Anpfiff der Begegnung am Riesenberg ist um 16 Uhr.

Es spielten:
Bettina Woike, Dajana Petrovic (Tor); Katharina Ermrich, Rahel Müller (2), Julika Schmidt (1), Kyra Teixeira da Silva (6), Vanessa Woschek, Katharina Bok (3), Mona Hildebrand, Gloria Herholc, Jule Schuster, Greta Rinkeviciute (7/3), Laura Strlek, Katja Allgaier (6).

Bildergalerie von Gunar Fritzsche