SVA kann auswärts beim Tabellenführer punkten

Am letzten Samstag trafen die Drittligahandballerinnen des SV Allensbach im Südbaden-Derby auf die HSG Freiburg. Das Team aus dem Breisgau hatte nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga in der aktuellen Spielzeit erst zwei Niederlagen hinnehmen müssen. Sowohl in der Vorbereitung als auch im Hinspiel im Herbst zogen die Allensbacherinnen gegen die Red Sparrows stets den Kürzeren. Dennoch war es erklärtes Ziel des SVA, vor fremdem Publikum mit viel Konsequenz zu agieren, alles reinzuwerfen und im Kalenderjahr 2025 weiterhin ungeschlagen zu bleiben.

Der SVA brauchte ein wenig, um richtig ins Spiel zu finden. Mit ihrer bewährten offensiven Abwehrformation konnte die HSG das Allensbacher Angriffsspiel immer wieder aggressiv stören und erschwerte den Gelb-Blauen so das Finden von Lösungen. Aus dieser agilen Defensive heraus bestraften die Red Sparrows auch sämtliche Ballverluste konsequent und münzten diese per Konter in Gegentreffer um. Somit konnten die Gastgeberinnen sich in Minute elf erstmals auf drei Tore absetzen (6:3). Nach der – zumindest auf Seiten des SVA – sehr torarmen Anfangsphase stabilisierte sich das Allensbacher Angriffsspiel im Folgenden wieder. Mit schnellen Kreuzbewegungen im Rückraum und viel Übersicht gelang es den Allensbacherinnen, alle Positionen freizuspielen und somit Torerfolge zu erzielen. Dennoch gelangen der HSG ebenfalls immer wieder Durchbrüche, wodurch die Hühner den anfänglichen Rückstand zunächst nicht aufarbeiten konnten. Kurz vor der Pause konnte der SVA aber in einer sehr starken Phase noch einmal auf zwei Tore verkürzen (13:11).

Kurz nach der Halbzeit hielt Freiburg den Vorsprung zunächst, doch gerade in der Defensive legte der SVA noch einmal einen Gang zu. Nach knapp vier Minuten ohne Treffer war es in Minute 41 Kyra Teixeira da Silva, die den Ausgleichstreffer zum 15:15 erzielte und wieder alles offen machte. Doch nicht nur glichen die Allensbacherinnen in dieser Phase aus, sondern zwei Minuten später konnten Rahel Müller und Gloria Herholc ihre Farben erstmals mit zwei Treffern in Führung bringen (15:17). Dieser starke Auftritt zwang die Gastgeberinnen zu einer Auszeit, nach der sich das Angriffsspiel der HSG wieder etwas stabilisierte. Nach dem 6:1-Lauf des SVA fanden die Breisgauerinnen immer wieder den Weg zum Allensbacher Tor. Gerade die Außenspielerinnen konnte man in dieser Phase nicht zulänglich in den Griff bekommen. Dennoch behielten die Allensbacherinnen weiterhin die Nase vorn. Sowohl aus erster und zweiter Welle als auch aus dem regulären Stellungsangriff fanden die Akteurinnen der Gäste immer wieder Lösungen. Nachdem die Gelb-Blauen drei Minuten vor Spielende noch mit drei Toren in Führung lagen (21:24) drehte die HSG noch einmal auf. Vielleicht auch ein wenig Pech im Torabschluss des SVA führte dazu, dass die Freiburgerinnen mit einem 3:0-Lauf in Minute 59 noch einmal ausgleichen konnten (24:24). Schließlich sicherte Rahel Müller mit ihrem Treffer zum 25:24 dem SVA immerhin einen Punkt, da die Red Sparrows kurz vor Spielende noch auf 25:25 Tore ausglichen und damit den Endstand markierten.

Obwohl angesichts der starken Leistung in der zweiten Hälfte sicher auch ein Sieg möglich gewesen wären, überwiegt letztlich riesige Freude über den Punktgewinn bei den Tabellenführerinnen. Nach den teils sehr deutlichen Niederlagen in der Vorbereitung und im Hinspiel können die Allensbacherinnen stolz auf sich und die gezeigte Leistung sein. Weiterhin ungeschlagen und mit großem Selbstvertrauen gehen die Gelb-Blauen nun nach einem spielfreien Fasnachtswochenende ins Aufeinandertreffen mit der TSG Friesenheim. Nach der knappen Auswärtsniederlage im Hinspiel haben die Mädels mit den Eulenfrauen noch eine Rechnung offen. Die Partie findet im Rahmen des Superball, welchen der SV Allensbach gemeinsam mit der HSG Konstanz veranstaltet, am 8. März, um 16.30 Uhr, in der Konstanzer Schänzlehalle statt.

Es spielten:
Dajana Petrovic, Marlene Fuchs (Tor); Katharina Ermrich, Rahel Müller (5), Julika Schmidt (1), Kyra Teixeira da Silva (3), Vanessa Woschek, Katharina Bok (2), Gloria Herholc (1), Jule Schuster, Greta Rinkeviciute (8/2), Laura Strlek (1), Katja Allgaier (4)