Das Spiel in der Schlussphase aus der Hand gegeben
Am vergangenen Samstag waren die Drittligahandballerinnen des SV Allensbach nach einem spielfreien Wochenende wieder auswärts gefordert. Gegen den Aufsteiger TSG Friesenheim, der einen guten Start in die 3. Liga hingelegt hatte, erwartete man ein spannendes Spiel. Schon beim „Stromberg Cup“ in der Vorbereitung war man auf die „Eulenfrauen“ getroffen und hatte die Partie schließlich im Siebenmeterwerfen knapp verloren. Umso größer war bei den Allensbacherinnen der Wille, beide Punkte mit nach Hause zu nehmen – auch, weil der SVA die letzten drei Partien nicht gewinnen konnte.
Die Gäste mussten kurzfristig auf Jule Schuster und Marlene Fuchs verzichten, dafür war Mona Hildebrand wieder einsatzbereit. Der SV Allensbach erwischte einen etwas besseren Start als die Gastgeberinnen und konnte sich über Greta Rinkeviciute auf der linken Außenbahn früh mit zwei Treffern absetzen. Nachdem die TSG in der vierten Minute ihren ersten Treffer erzielt hatte, entwickelte sich ein enges Spiel. Die Friesenheimerinnen agierten von Anfang an mit viel Tempo. Dank eines guten Rückzugsverhaltens und einer stark parierenden Dajana Petrovic im Tor gelang es den Gelb-Blauen jedoch zunächst, schnelle Gegentore zu verhindern. Mit einem 3:0-Lauf stellte der SVA die anfängliche Führung, die zwischenzeitlich aufgeholt worden war, bis zur 11. Minute wieder her (4:7). Die Gastgeberinnen ließen sich jedoch nicht abschütteln und fanden, wenn sie aus dem schnellen Spiel keine Abschlusssituation herstellen konnten, vor allem über den Kreis Wege zum Torerfolg. Bis zur Pause verkürzte die TSG auf 13:14.
Nach der Halbzeit kamen die Allensbacherinnen gut ins Spiel zurück. In der 39. Minute konnten sie sich erstmals mit vier Toren absetzen. Eine darauf folgende doppelte Unterzahl des SV Allensbach nutzten die Gastgeberinnen jedoch konsequent und konnten mit einem 3:0-Lauf wieder bis auf ein Tor herankommen (18:19). In der 43. Minute folgte per Strafwurf der Ausgleich zum 19:19. Im weiteren Verlauf fand der SV Allensbach schwer zur anfänglichen Souveränität zurück. Zu oft scheiterte man an der gegnerischen Torfrau – im gesamten Spielverlauf unter anderem bei drei Strafwürfen – oder musste technische Fehler hinnehmen, die die Gegnerinnen ins schnelle Umschaltspiel brachten. Bis dahin war der SVA stets in Führung gewesen, doch ab der 48. Minute liefen sie einem knappen Rückstand hinterher. Wie schon zu Beginn war es Dajana Petrovic, die ihr Team mit starken Paraden im Spiel hielt. So kam es, dass der SVA eine weitere doppelte Unterzahlsituation kurz vor Schluss unbeschadet überstand. In der 59. Minute stand es 29:29. Nachdem die TSG den Ball noch einmal im Allensbacher Tor unterbringen konnte, kam der SVA kurz vor Spielende erneut in Ballbesitz. Katja Allgaier hatte die Chance zum Ausgleich, doch ein foulanfälliger Angriff wurde nur mit einem Freiwurf anstelle eines Siebenmeters geahndet, was das Team am entscheidenden Treffer hinderte. Umso bitterer war es, nach einer so langen Führung und einem umkämpften Spiel ohne Punkte die Heimreise antreten zu müssen.
Trotz des unglücklichen Spielendes wollen die Allensbacherinnen den angestauten Frust in Energie für das nächste Wochenende ummünzen. Mit der Partie gegen die SG Kappelwindeck/Steinbach steht ein weiteres Südbaden-Derby an. Am Sonntag um 16 Uhr wird die Partie angepfiffen, und auf Allensbacher Seite freut man sich auf eine volle Riesenberghalle.
Es spielten:
Dajana Petrovic, Bettina Woike (Tor); Theresa Litzel, Rahel Müller (4/2), Julika Schmidt (2), Kyra Teixeira da Silva (5), Vanessa Woschek, Katharina Bok (3), Gloria Herholc (1), Greta Rinkevicute (8), Laura Strlek (2), Katja Allgaier (4)