Handball-World: Allensbach hofft nur eine Halbzeit: Die Pokalsensation blieb aus

HSAMit dem Vierten der Bundesliga, der HSG Bad Wildungen, war in der 2. Runde des DHB Pokal ein echter Brocken in Allensbach zu Gast. Doch oft sind es im Handball genau diese Brocken an denen ein Team wachsen kann. Am Ende stand auf der Anzeigetafel allerdings ein standesgemäßes Ergebnis, der Erstligist setzte sich mit 42:29 durch.
Ohne Druck und mit dem Selbstbewusstsein aus dem gelungenen Liga-Saisonauftakt mit zwei Siegen, spielten die Allensbacherinnen befreit auf. Durch bewegliches und schnelles Spiel in der Abwehr wurden die favorisierten Vipers immer wieder vor Probleme gestellt. Nach vorn ging es zielstrebig und schnell. So konnte das Spiel einige Zeit offen gehalten werden: Nach zehn Minuten führten die Außenseiterinnen vom Bodensee immerhin mit 6:4. 
Sichtlich überrascht von der Gegenwehr des Underdogs nahm der Bundesligist sein erstes Timeout. Dem Trainerteam um Tessa Bremmer konnte der Auftritt ihrer Vipers sicher nicht gefallen haben. Etwas besser fand die HSG dann in das Spiel, ohne jedoch einen Klassenunterschied erkennen zu lassen. Zu selbstbewusst und frech agierten die Allensbacherinnen, die Gastgeberinnen konnten mit sehenswertem Tempohandball die Zuschauer begeistern und waren auch beim Seitenwechsel angesichts eines 17:19 noch im Spiel. 

In der Pause machte sich auf den Rängen Hoffnung auf eine Pokalsensation. Doch im zweiten Abschnitt zeigte Bad Wildungen dann, warum die Vipers in der Bundesliga oben mitspielen. Bei Allensbach hingegen schwanden die Kräfte – abzulesen beispielsweise auch an der schwächer werdenden Chancenverwertung und der steigenden Fehlerzahl. Der Erstligist spielte hingegen seine Routine aus, setzte sich ab und siegte am Ende standesgemäß mit 42:29 – das zwei Klassen tiefer spielende Allensbach durfte aber insbesondere den ersten Abschnitt als Achtungserfolg werten.